Das Staunen ist der Anfang
der Erkenntnis [Platon]
Die
Zeit
vergeht
und
du
merkst
langsam,
dass
du
kein
Kind
mehr
bist.
Es
ist
vorbei,
du
hast
ausgedient.
Du
bist
ein
erwachsener
Mensch.
Du
kommst
auf
diese
Welt
durch
die
Liebe
zweier
Menschen,
jedoch
oft
auch
aufgrund
von
Lust
oder
Notwendigkeit.
Egal
welche
Methoden
verwendet
wurden,
Sie
sind
Menschen,
und
zwar
einzigartig.
Deine
Eltern
haben
dich
als
Baby
in
ihre
großen,
starken
und
liebevollen
Arme
genommen
und
dich
gekuschelt.
Um
die
Nähe
zu
spüren,
die
du
im
Bauch
der
Mutter
kennengelernt
hast,
dürftest
du
sogar
ins
Elternbett einsteigen.
Jeder
Schrei
von
dir,
wurde
als
Alarmstufe
Rot
eingestuft,
und
die
Familie-Polizei
war
sofort
in
deiner
Nähe,
um
die
Situation
zu
untersuchen,
zu
schützen
und
das
Problem
zu
beheben.
Da
du
diesen
Notknopf
bereits
als
Kind
erkannt
hast,
benutzt
du
ihn
häufig,
weil
es
eine
kostenlose
Dienstleistung
ist.
Du
warst
ein
Superstar,
und
deine
Familie
erfüllte
alle
Wünsche,
insbesondere
deine
Oma
und Opa.
»Ach,
könnte
ich
die
Zeit
anhalten?«
ist
eine
häufige
Frage.
Würdest
du
bereit
sein,
dies
zu
tun?
Und
warum
sollte
ich
es
wollen,
wenn
ich
es
könnte?
Jetzt
bist
du
ein
Erwachsener.
Um
in
unserer
Gesellschaft
zu
überleben,
musst
du
Aufgaben
erfüllen.
Ja,
du
hast
richtig
gelesen:
Überleben
ist
ein
Kampf
mit
dir
selbst
und
deinen
Mitmenschen.
„Oh!
Ich
würde
es
anders
angehen,
wenn
ich
auf
diese
Welt
zurückkehren
würde!“
Kennst
du
das?
Und
wie
oft
hört
man
das?
»Ich
würde
es
anders
machen!«
Muss
man
Neugeboren
werden,
um
es
anders
zu
machen?
Warum
jetzt
nicht?
Wer
trägt
die
Verantwortung
dafür,
dass
der
gewünschte
Weg
nicht
beschritten
wurde?
Diese
Fragen
wecken
in
uns
den
Eindruck,
dass
es
in
dieser
Welt
kein
glückliches Leben gibt!
PROLOG
GEDANKEN
WO WAR ICH?
Das fragte ein achtjähriges Kind.
„Papa, ich bin heute 8 Jahre alt und 1,30
Meter groß, richtig?“
„Ja, das ist richtig“, sagte der Vater.
Der Junge fuhr fort. „Papa, ich war vor zwei
Jahren 6 Jahre alt und 1,00 Meter groß,
nicht wahr?“
„Auch dieses Mal stimmt es, mein Sohn.
Alles wurde schön an den Türrahmen
deines Zimmers festgehalten.”
Doch Kinder geben nicht so einfach auf.
„Papa, wo war ich vor einem Jahrzehnt?“
Welche Reaktion hättest du gegeben? Die
Frage, ob Kinder sich anschwindeln lassen
sollten, ist berechtigt, wie wir alle wissen.
„Ja, mein Kind, das wird jetzt etwas
schwieriger.“ Der Vater überlegt. „Du warst
im Gedächtnis des Heilands!“
„Ach. Echt? Was bedeutet dies, dass ich
bereits in Gedanken war, aber nicht hier
bei euch? Ja, aber wie lange war ich in den
Gedanken des Heilands und wie groß war
ich?” Kinder können extrem streng sein.
„Mein geliebtes Kind, meine Gedanken
haben keine Zeit und Größe. Sie können
nicht gemessen werden! Gedanken sind
außerhalb unserer Wahrnehmung oder
Dimension, außerhalb dessen, was wir im
täglichen Leben kennen!”
IN DER SCHULE DER ANPASSUNG
Ich möchte die Zeit zurückdrehen und
die Tiefe meiner Kindheit kurz
rekapitulieren. Trotz der Tatsache,
dass meine Geschichte nicht
besonders ist, spiegelt sie die
bedeutenden Unterschiede in unserer
modernen Gesellschaft wieder.
Obwohl ich seit 1971 in Deutschland
lebe, ist die italienische Kultur immer
noch sehr wichtig für meine
Denkweise. Kulturell hat sich seit
1964 fast nichts geändert.
Da ich aus einer großen Familie
komme, war es mir einfach, neue
Freundschaften aufzubauen, weil die
meisten meiner Freunde Cousins
waren. Da sich die unteren Schichten
der Gesellschaft diesen Luxus nicht
leisten konnten, gab es keine
Planung für eine Kindertagesstätte.
Unser Kindergarten lag in den
Straßen des Dorfes. Dies spiegelt
sich hauptsächlich in unserer
italienischen Subkultur. Während
dieser Zeit gab es weder eine
Spielkonsole noch einen Computer,
und meine Familie hatte auch nicht
die finanziellen Mittel, um dies zu
bezahlen. Mein Vater arbeitete
damals für eine neapolitanische
Stuckfirma, die Stuckarbeiten in
Frankfurt hauptsächlich als
Dienstleistung anbot. Es handelte
sich um den ersten Schritt in
Richtung Deutschland. Im Jahr 2002
beendete der Bauunternehmer Philipp
Holzmann, der einer der
bedeutendsten Global Player
Deutschlands war, sein Unternehmen.
SICH SELBST VERWIRKLICHEN
Früher, nein, viel früher als heute, gab es
eine sehr einfach strukturierte
Rollenverteilung zwischen Mann und
Frau.
Mann: Er arbeitete und kümmerte sich
um die Familie.
Die Frau führte den Haushalt und
versorgte und erzog die Kinder. Sie
arbeiteten zusammen, um die Kinder zu
unterweisen.
Das, was so einfach klingt, war nur
durch eine Kombination aus Liebe und
Opferung möglich. Zwei Individuen, die
zusammenschmolzen. Er war an ihrer
Seite und sie an seiner Seite! Als der
Ehemann den ganzen Tag auf den
Feldern arbeitete, um den Boden zu
pflanzen, brachte seine Ehefrau ihm
täglich ein leckeres Mittagessen.
Zwischen den Äckern ein gemeinsames
Essen. Die Kinder spielten in ihrer Nähe.
Später am Abend kehrte der Ehemann
nach Hause zurück und gemeinsam aßen
sie das Abendessen. In einem kurzen
Gebet bedankten sie sich für den
wunderschönen und erfolgreichen Tag.
Die Kraft, Liebe und Hoffnung wurden in
dieser kurzen Stille gefunden. Jeder gab
eifrig Berichte über die Ereignisse des
Tages. Damals konnten die Familien mit
den wenigen verfügbaren Mitteln
vollständig zufrieden sein. Viele
Menschen engagierten sich für die
Gemeinschaft. Sie unterstützen Ihren
Nachbarn, wo nur sie können.
Leider hat sich die Wahrnehmung in
dieser Welt erheblich verändert.
EIN TAG WIE EIN TAG
Da stehe ich jetzt in meiner Welt und
überlege mit zerknittern Augen wie
mein heutiger Tag ablaufen würde.
Schaue kurz auf die Uhr und es ist
wieder einmal wie Gestern, Vorgestern,
Monate und Jahre nämlich 5:10 Uhr.
Stehe am Frankenthaler Hauptbahnhof,
nach dem ich erst mit meinen
Motorroller aus Beindersheim losfuhr.
Der Regionalbahn Richtung Worms ist
noch nicht zu sehen, die ‘Zeit’ lässt es
noch nicht zu erst wenn der „Ablauf“
gekommen ist. Wie so oft, begleitet
mich der Nebel und stehe am
Bahnsteig wie in einen leeren weißen
Raum ohne Ausgang mit Kurs auf
Niemandsland. Aus den Gleisen höre
ich schleifende Stahlräder. Mein Zug
erscheint aus den Nebeln wie aus dem
nichts! Es ist an der ‘Zeit’ an meinen
täglicher Arbeitstätte in Frankfurt zu
gelangen. Wieder ein Arbeitstag! In der
Bahn erkenne ich wieder, wie jeden
Morgen, meinen Mitfahrer die so
genannten Pendler. Viele sind
eingeschlafen und genießen in der
Stille die paar Minuten die noch übrig
bleiben bis zur nächsten Umstieg.
Leider werden die Schlafenden durch
den Schaffner aus dem Halbschlaf
gerissen. Ich stehe nun in meiner Welt
und überlege mit zerknitterten Augen,
wie mein heutiger Tag aussehen wird.
Es ist wieder einmal so wie gestern,
vorgestern, Monate und Jahre, dass es
wieder einmal 5:10 Uhr ist. Nachdem
ich erst mit meinem Motorroller aus
Beindersheim losgefahren bin, stehe
ich am Frankenthaler Hauptbahnhof.
Die Regionalbahn Richtung Worms ist
noch nicht zu sehen. Die Zeit lässt es
noch nicht zu. Wie so oft ist der Nebel
ein Begleiter für mich. Ich stehe am
Bahnsteig in einem leeren weißen
Raum ohne Ausgang und Kurs auf
Niemandsland. Ich höre die Stahlräder
des Zuges und erkenne langsam meine
Bahn, die aus dem Nebel wie aus dem
Nichts erschien. Ich werde mich
bemühen, an meine Arbeitsstätte in
Frankfurt zu gelangen. Wieder beginnt
ein Tag.
Wie jeden Morgen erkenne ich wieder
meine Mitfahrer, die sogenannten
Pendler, wieder. Viele sind
eingeschlafen und genießen die
wenigen Minuten, die noch übrig
bleiben, bis zum nächsten Umstieg.
Die Schlafenden werden durch den
Schaffner aus ihrem Schlaf gerissen.
„Ihre Fahrkarten bitte!“
Die Suche nach der Fahrkarte beginnt,
wo heute Morgen der Billett
eingesteckt wurde.
Warum sollte das ausgerechnet jetzt
sein?
Zurück in die Ewigkeit
Eine Reise durch die
Gesellschaft und zurück in die
Ewigkeit